ZitatGräberfeld belegt Cottbuser Lebenslust in der Bronzezeit Cottbus Zehn Gräber aus der mittleren Bronzezeit sind bei archäologischen Grabungen auf dem Gelände des früheren Straßenbahndepots an der Cottbuser Waisenstraße entdeckt worden. Bei dem 600 Quadratmeter großen Areal handle es sich um ein Hügelfeld der Lausitzer Kultur, sagte Grabungsleiterin Cathérine Korluß. Auf dem Grundstück soll eine Kraftfahrzeug-Waschstraße entstehen. 15.04.2010
Zu den Entdeckungen zählt auch ein Hügelgrab, das hochrangigen Personen vorbehalten gewesen sei. Erkennbar sei der bogenförmige Umriss an Verfärbungen im Boden. Gefunden wurden nach Angaben der Mitarbeiterin der Cottbuser Firma für Archäologische Baubegleitende Untersuchungen (ABBU) etliche Keramikscherben, Leichenbrand, Tonperlen und eine Pfeilspitze. „Dass es hier ein Gräberfeld gibt, wussten wir“, sagt die Archäologin. Die beim Bau des benachbarten Aldi-Marktes gemachten Bodenfunde aus der Eisenzeit hätten darauf hingedeutet. Cathérine Korluß: „Dass es sich hier aber wirklich um den bronzezeitlichen Abschnitt des Gräberfeldes handelt, also um Gräber aus der Zeit von 1300 bis 1000 vor Christi, war eine Überraschung.“ Belege für diese Einschätzung bieten die Scherben eines Kegelhalsgefäßes aus Buckelkeramik und eine Tüllenpfeilspitze aus Bronze. Das Gräberfeld reicht bis zur Von-Alvensleben-Kaserne, wo Archäologen vor Jahren fündig geworden waren. Die Lausitzer Kultur sei durch Einflüsse aus dem Mittelmeerraum geprägt worden. Damals hätten Trink- ....