Das ehemalige fürstbischöfliche Residenzschloss zwanzig Kilometer südlich von Paderborn befand sich seit 1934 im Besitz der SS. Zwei Fotos haben sich erhalten. Sie zeigen fröhliche Gesichter, eine aufgeräumte Gesellschaft. Es galt, sich auf den bevorstehenden Vernichtungskrieg einzustimmen und jedem seine Aufgabe zuzuweisen. Dabei ging es nicht nur um die Ermordung der Juden, sondern auch um die »Behandlung« der »slawischen Untermenschen«. Während des Treffens, so sagte einer der Teilnehmer 1946 in Nürnberg aus, habe Himmler die »Dezimierung der slawischen Bevölkerung um dreißig Millionen« angekündigt. Mit dem »Schlüsseljahr 1941« beginnt der Rundgang durch die Räume des Museums, das in der vorigen Woche von Kulturstaatsminister Bernd Neumann eröffnet wurde. Der Titel der Dauerausstellung, Ideologie und Terror der SS, knüpft an das viel besuchte Berliner Dokumentationszentrum Topographie des Terrors an. Man hätte für ein Museum zur Geschichte der SS keinen besseren Ort finden können. Denn in dem Schloss sollte nach den Plänen Himmlers eine zentrale Kult- und ....