Taufsteine hatten ja früher im Mittelalter und bis zurück zur Frühromanik alle mögliche Formen und waren meist massiv. Die Becken hatten - im Gegensatz zu heutige Steinen - teilweise ordentliches Volumen bis zu über 400 Liter, eben je nach Größe. Man vergleiche allein die Formen und Größen dieser File-Sammlung: http://commons.wikimedia.org/wiki/Ba...nts?uselang=de. Das Taufritual war damals noch ein wenig anders, als heute. Bei den großen Steinen kam so ein recht ansehnliches Gewicht zusammen - mehrere hundert Kilo bis zu ???
Zu Ostern wurden die Becken mit Wasser gefüllt, in welchem dann das Jahr über die Täuflinge "gebadet" wurden. Nun meine Frage, da ich mit diesen kirchlichen Dingen wenig bewandert bin. Auf welchem Weg war es üblich, die Becken wieder zu leeren? Umkippen ging ja nicht. Hatten die Taufsteine der frühen Zeit unten irgendwelche Öffnungen zum Wasserablass oder wurde einfach ausgeschöpft? Kennt sich jemand mit alten Taufsteinen aus?
Ich denke mal;auch bei diesem Volumen waren die Taufbecken irgendwann einfach leer-verdunstet oder als Weihwasser benutzt.Und natürlich wurde das Wasser auch nachgefüllt-nicht alleine des Wasser war ja geweiht-auch das Gefäß!! Und notfalls wurde garantiert auch ausgeschöpft!
Also mit Ablauföffnung habe ich noch keines gesehen.Taufsteine die heute noch in Gebrauch sind,zeigen einen Kalkrand.Dieser befindet sich eigentlich immer im gleichen Höhenniveaubereich.Ein Zeichen dafür,das zumindest heute die Verdunstung durch hinzugeben geweihten Wassers ausgeglichen wird. Wenn das Wasser ein Jahr lang unverändert da drinnen steht,kann das 'ne ganz üble Suppe werden,grade wenn der ein oder andere Täufling vor Aufregung sein Wasser nicht mehr halten will.
Danke für Eure Unterstützung bei diesen geistlichen Dingen. Mittlerweile habe ich heraus gefunden, dass die meisten Taufsteine - auch aus vorromanischer Zeit - wohl eingearbeitete Abflusslöcher hatten.
Hintergrund meiner Frage war folgender: Es gibt da einen vermeintlichen Taufstein, der aus der Zeit der Christianisierung Thüringens stammen soll. Wegen seiner massiven Fertigung und der auf ihm dargestellten Reliefs schließe ich mich jedoch der verschiedenenorts geäußerten Auffassung an, dass es sich ursprünglich nicht um einen Taufstein, sondern um ein älteres (möglicherweise keltisches) Opferbecken handelt. Hierfür gilt es nun den Beweis anzutreten, um die in der einschlägigen Literatur vertretene Auffassung der Verwendung als Taufstein zu widerlegen.
Das Abflussloch allein scheidet aber nun als Unterscheidungsmerkmal zwischen Taufstein und Opferbecken aus. Unterhalb des Abflussloches sind nun deutlich sichtbare dunkle Fließ-Spuren ehemals austretender Flüssigkeit zu erkennen, und es stellte sich die Frage, ob es sich um Blut (Opferstein) handeln könne. Auf eine weitere forensische Untersuchung in dieser Richtung kann aber verzichtet werden, da sich mittlerweile herausgestellt hat, dass dieser Stein mehrere Jahrzehnte (möglicherweise sogar Jahrhunderte) als Pflanztopf im Freien gestanden hat und es sich bei der heraus getretenen Flüssigkeit einfach um absickerndes, von Pflanzerde dunkel gefärbtes Regenwasser gehandelt haben muss.
Salve, Silko Taufbecken mit Loch kenn ich pers., nicht, aber jede Stilistische Phase, spiegelt sich auch in solchen Dingen wieder, wie solche Becken, Schmuck ect., -. Sollte das Becken, aus romanischer Zeit stammen, bzw gotisch, sollte ein Steinmetz sein Zeichen hinterlassen haben, klar kannste das Teil nicht auf den Kopf stellen, aber anhand solcher Sybole, kann man Zeit bezw, sogar den Hersteller ermitteln, jedenfalls in manchen Dombauhütten, kann man das bis zur Entstehung derselben nachvollziehen. Gruß Armageddon