Hallo ! In letzter Zeit habe ich mich mit der Theorie einer längeren Anwesenheit der Römer in Mitteldeutschland auseinandergesetzt. Zugegebenermaßen fasziniert mich diese Möglichkeit zunehmend. Wie sieht es jedoch mit verifizierbaren Fakten aus ? Wo tauchen wirklich Funde auf die das bestätigen könnten ?
Ähm,ja,mir ist klar das diese Frage,im positiven Fall ein heisses Eisen ist...
...und seine Argumente machen durchaus Sinn! Ich habe auf seine Intention hin neulich erst alte heimatgeschichtliche Schriften gewälzt-und siehe da-römerzeitliche Grabfunde ,5 bzw. 9 km vor meiner Haustür!!!
Stimmt Boss,jedoch interessiert mich die Erfahrung im Felde,nichts kann ein paar Hundert Sucher und deren Funde ersetzen. Der Sondengänger mit seinem Fundkomplex auf dem Tisch,hat die "Realität" vor Augen.
Da hast du wohl wahr-aber...solange mitteldeutsche Funde als "frühmittelalterlich!" bzw "Handelsware" abqualifiziert werden,und Archies,die römische Spuren in Kultur und Bauwerken finden,verspottet werden,wird keiner seine Funde offiziell dahin deuten..
Tja Marco, ich hatte noch kein Römerlie hier in der Ecke, weiß aber, daß nicht weit weg von mir schon was dabei war. Offizielle Meinung: Handelsverschleppung.
Ich habe mir jetzt auch ein Buch über Münzschätze in der Oberlausitz zugelegt. In den 80ern wurde bei Kamenz ein römischer Münzschatz mit über 200 Münzen gefunden-der offiziellen Meinung,daß es den ...wasweißich...nur um den Materialwert ging,halte ich entgegen,daß ja auch Kleingeld aus Bronze dabei war,dessen Materialwert doch eher dürftig ist. Ich denke eher,daß in den Jahrzehnten des Friedens die Römer stückchenweise ins "wilde" Germanien eingesickert sind,zuerst einzelne Grüppchen,ein Haus hier,ein Haus da,später mehr. So wie wir gerade wieder in Pommern....
schön das du auch mal wieder hier bist. Ganz in deiner Nähe wurden in diesem Frühjahr zwei römische Münzen geborgen und auch im näheren Umfeld gab es schon die verschiedensten Funde. Leider habe ich mich mit diesem Thema noch nicht näher auseinander gesetzt. Du könntest also Glück haben bei der Suche und das Beste ist, man kann diese Dinge oberflächlich finden, also mit einem ACE 150 zum Beispiel.
Der Herr Friebe hat mich da auf eine Idee gebracht;man müßte sich mal die Mühe machen,aktuelle Siedlungen oder Wüstungen auf römische Maßeinheiten zu untersuchen.Bei der römischen Landvermessung wurden Ländereien mit exakt 3,5 km Abstand vergeben (irgendwas 1000wasweißich in röm.Maßeinheiten...) Also,wenn Gehöfte und Dörfer exakt auf ein 3,5 km-Raster passen-verdächtig!!!
Wir haben heute am Rande einer mittelalterlichen Wüstung gesondelt. Und siehe da. Gefunden im südlichen Harzvorland.
Gruß carf
carf
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Der Theorie von Wanderfalke gehen wir auch nach. Wir glauben schlichtweg nicht, dass hier keine Römer waren. Thema Große Harzburg, Römergräber bei Sangerhausen, die Begrifflichkeit Loh (römisch für Feuer) und Fink (Spitzname der Römer bei den Germanen). Loh und Fink gehen hier oft mit Geländebezeichnungen einher (Lohberg etc.).
Wir wollen mal schauen, ob die mittelalterliche Wüstung nicht doch schon schon vorher besiedelt war. Die Zeit wird es zeigen - die Äcker sind riesig.
Meinen Glückwunsch,schönes Stück ! Danke für's Zeigen,ich neige grundsätzlich dazu,zu glauben was ich sehe, und das hier sieht gut aus !
Was die Theorie mit Loh und Fink angeht,hier im norddeutschen Raum tritt das auch häufig auf. Ich vermute es kommt aus dem Latein,aber eher aus dem der Kirche.
Viel Erfolg bei der weiteren Erforschung Eurer Gegend !