ZitatErhängt und sorgsam bestattet Ausgrabung im Sommer 2010 auf dem Galgenhügel Alkersleben
Wäre nicht die Richtstätte Erfurt 1999 ergraben worden, hätte das etwa 20 km entfernt gelegene „Gericht“ von Alkersleben wohl für immer in der Schublade des Landesdenkmalamtes seinen unbeachteten Platz gefunden. Doch in der Erfurter Dokumentation ließ sich ein Hinweis auf die schon Jahre zurückliegende Altgrabung finden. Die Rettungsgrabung war 1971 notdürftig dokumentiert worden und gab nach ihrem Studium mehr an Rätseln als an Fakten preis. Dies und die Tatsache, dass wissenschaftlich ergrabene Richtstätten in Deutschland noch immer eine Rarität darstellen, lud förmlich dazu ein, hier in einer erneuten Grabung der Suche nach Deutschlands möglicherweise ältesten archäologisch bekannten Richtplatz nachzugehen. Die Verfasserin schreibt zu beiden Richtstätten eine Dissertation, bei der aktuelle Grabungen auf neue Erkenntnisse hoffen ließen. Zwei Fragen galt es zu klären: wie und wie lange wurde der Bestattungsplatz von Alkersleben als Richtstatt gebraucht und wie wurde der Hügel vorgeschichtlich genutzt? Letzteres spielt im Folgenden nur eine untergeordnete Rolle. Zu diesem Zweck wurden in den vergangenen beiden Jahren Grabungen vor Ort sowie eine Magnetprospektion durchgeführt. Zwar war die Lokalisation des von den Einheimischen genannten „Galgenhügels“ kein Problem, doch sollte sich herausstellen, dass die genaue Lage des Grabungsareals an dieser Stelle fast unmöglich war. Die Fundstelle war im Gelände nicht verortet, der Hügel im Laufe der Jahre abgeflacht und die Gesamtfläche zu groß, um durch ein ca. 9x9m flächigen Grabungsplan eingegrenzt werden zu können. Durch die Mitwirkung ehemaliger .......