.. wie ein Sammlerkollege neulich treffend äußerte .. Interessant sind z.B. Pyrit-Stufen, die den Ikosaeder zeigen. Eine geometrische Figur, die es eigentlich gar nicht geben sollte. Zumindest nicht in unserer dreidimensionalen Welt. Ikosaeder haben sechs fünfzählige Drehachsen und existieren deshalb nur in der mathematischen Theorie. Das ist ungefähr so, als wolle man ein Muster aus lauter Fünfecken ohne Zwischenraum ausfüllen. Es geht nicht. Die Natur hat da einen speziellen Trick drauf, um Ikosaeder zu erschaffen. Diese Kristalle sind aus zwei Formen kombiniert. Pentagondodekaeder und Oktaeder mit gleich großen Flächen. So wird ein Ikosaeder vorgetäuscht. Eigentlich müßte man das dann als Pseudo-Ikosaeder bezeichnen. In manchen Lagerstätten kommen solche Pyrit-Kristalle häufiger vor und sind dann auch fundorttypisch. ------------------------ http://de.wikipedia.org/wiki/Ikosaeder ------------------------
Dann habe ich mir mal entsprechende Beiträge in Mindat dazu angeschaut. Kann aber sein, dass ich da den englischen Text nicht richtig übersetzt habe aber dort wird meiner Ansicht nach behauptet, dass der Cupalit und sein Begleiter (enthalten beide Cu, Zn und Al im Naturvorkommen !!), als intermetallische Legierung (Strunz Klasse I) solche Quasikristalle im Naturvorkommen seien!! Das kann aber doch gar nicht sein, denn wie erklärt man dann, dass der Begleiter des Cupalits dem tetragonalen Kristallsystem; der Cupalit dem orthorhombischen System angehört? Wenn es wirklich Quasikristalle per Definition wären, dann müsste doch ein ganz anderes Kristallsystem für diese Minerale geschaffen bzw. genannt werden, nämlich eines mit 5-zähliger, 8-zähliger, 10-zähliger oder 12-zähliger Symetrie. Je nachdem, was für eine Symmetrie vorliegt. Die "normalen " Kristalle gehen doch aber nur bis max. zur sechszähligen Symmetrie beim hexagonalen System. Der "Rest" ist, wie beschrieben quasi ein Trick der Natur (siehe Pyrit), wo 5-zählige Symmetrie beim Ikosaeder z.B. nur vorgetäuscht wird.
Was meint Ihr denn dazu? Und wenn es nicht diese beiden Verteter aus der Natur sind, wie heißen dann die angeblich in der Natur vorkommenden Quasikristalle genau? Möchte ich doch zu gerne mal wissen. Vielleicht habe ich ja welche in der Sammlung?! Die ganze Strunz- und Dana-Sytematik müsste neu aufgerollt bzw. geändert werden, wenn Quasikristalle auch im Naturvorkommen wirklich vorkommen sollten. Ich denke, dass nur synthetisch erzeugte Kristalle gemeint waren aber dann haben die Nachrichten und Wiki was Falsches erzählt und das glaube ich nun auf der anderen Seite auch wieder nicht.
2009 wurde ein Mineral namens Ikosaedrit von der IMA (International Mineralogical Association) anerkannt. Die Fachzeitschrift LAPIS berichtete in der Februar-Ausgabe 2011 darüber in der Rubrik "Neue Mineralien". Es kommt nur erzmikroskopisch als Begleiter von Cupalit vor. Als Kristallklasse wird der Begriff "(pseudo)-kubisch" verwendet, das Kristallsystem wird mit "m 35" angegeben, von dem ich u.a. noch nie etwas gehört haben. Zitat: Die legierungsähnliche intermetallische Verbindung besitzt als hochsymmetrischer Quasi-Kristall sechs kristallographische Achsen mit fünfzähliger Symmetrie, wie sie für periodische Kristalle "verboten" ist. Zitat Ende.
Ergo: Wahrscheinmlich gibt es natürliche Quasi-Kristalle nur im erzmikroskopischen Bereich!
Es gibt in der Mathematik auch noch ein zweidimensionales "Gegenstück" zu den Quasi-Kristallen. Die sogenannte Penrose-Parkettierung.
Dass mit dem "Chaos" in o.a. Zitat aus Wiki zur Penrose-Parkettierung ist schon bezeichnend, ..sowohl bei dieser Penrose-Parkettierung als auch bei dem "Problem" der aperiodischen Quasi XX. Ich habe ja den Eindruck, dass diese Geschichte auch etwas mit der mathematischen Chaos-Theorie gemeinsam hat. Eine Ordnung von Primzahlen ist ja auch irgendwie eine periodische Reihe .. und dann kommt ganz plötzlich das Chaos --> Apfelmännchen etc.. das ist alles ein kosmologisches Gesetz für mich, wenn man mich fragst..das hängt alles irgendwie zusammen und irgendwann bekommt ein Physiker schon diese Zusammenhänge (--> Weltformel) .. und nicht nur über das String-Theorien-Modell .. heraus!