20 Jahre Forschungsarbeit des Jüterboger Ortschronisten haben ihren Abschluß gefunden. Die Geschichte der Endkämpfe im Fläming und im Havelland am Beispiel des Kampfweges der Division „Friedrich Ludwig Jahn“ liegt nun in Form des Buches „19 Tage Krieg“ vor. Das rund 600 Seiten umfassende Werk zeigt bis ins Detail die kriegerischen Auseinandersetzungen, welche sich in der Zeit vom 20. April bis zum 8. Mai 1945 von Jüterbog bis hin zum Elbübergang der 12. Armee bei Tangermünde abspielten. Offen und schonungslos werden nicht nur die Kampfhandlungen der gegnerischen Parteien aufgezeigt, sondern auch das Leid der Zivilbevölkerung, wie auch der Zwangsarbeiter wird thematisiert. 26 farbige Karten zeigen in einer bisher noch nicht dagewesenen Genauigkeit die tägliche Lage der Truppen bei den Kämpfen zwischen der Armee Wenck und der Armeegruppe Spree mit verschiedenen sowjetischen Armeeverbänden der 1. Ukrainischen Front und der 1. Weißrussischen Front. Rund 800 Dörfer und Städte haben im Text Erwähnung gefunden. Das Buch beginnt mit einer Beschreibung der Aufstellung der Division „Jahn“ in Jüterbog aus Kräften des RAD sowie aus Resten der Inf.Div. 251. Daran anschließend wird Tag für Tag der Kampf der letzten regulär aufgestellten Division der Deutschen Wehrmacht „in der Lücke zwischen der 9. und 12. Armee“ beschrieben. Die Division war erst Reserve des OKH, dann Teil der Armeegruppe Spree (Reymann) und zuletzt Teil der 12. Armee. Den 8000 unzureichend ausgebildeten jugendlichen Arbeitsmännern gelingt es, den Zeitplan zweier sowjetischer Gardepanzerarmeen kurzzeitig ins Stocken zu bringen. Dieses von vornherein sinnlose Unterfangen ist vermutlich Ursache für die unterschiedliche Behandlung bei der Gefangennahme an der Elbe. Die Komplexität der Ereignisse bringt es mit sich, daß die Kessel von Potsdam und Berlin-Wannsee wie auch der Kampfweg der Schwesterdivisionen der 12. Armee und die Durchbruchsschlacht der 9. Armee einen breiten Raum im Buch einnehmen. 23 Überlebende der Division „Jahn“ schildern im 4. Abschnitt in weitgehend bisher unveröffentlichten Erlebnisberichten ihre persönlichen Eindrücke von der Einberufung bis zur Gefangennahme. Der letzte Abschnitt beinhaltet Orte der Erinnerung und Traditionspflege. Dabei werden exemplarisch deutsche und sowjetische Kriegsgräberstätten vorgestellt - wie sie entstanden sind und wie man mit ihnen umgeht.
FredericusRex1
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
Aufgrund eingeschränkter Benutzerrechte werden nur die Namen der Dateianhänge angezeigt Jetzt anmelden!
41XMmxMMDjL__SL500_AA300_
vielen Dank für den tollen Buchtipp! Ich werde mir das Buch bestimmt im Herbst zulegen.
MfG Marcus
@Lucius: Der Preis ist völlig in Ordnung und sicherlich recht preiswert! Die MIMO-Bibel kostete 60 Euro und da wurde das Buch von AUDI direkt gesponsert.
@Marcus;finde ich nicht.Aus dem gleichen Verlag hab ich geschichtliche Abhandlungen über die Slawen-und Bronzezeit in unserer Region;ähnlich dick und in ähnlicher Auflage,die haben die Hälfte gekostet.Unser Buchladen in Jessen hat ein ganzes Sortiment von dort.
ich suche momentan Fachbücher zu den Slawen mit vielen Abbildungen von Schmuck, Waffen, Keramik usw. Kannst du da etwas empfehlen? Ich hatte bei Erdspiegel zum Sommertreffen schon zwei Bücher erworben.
Es gibt da schöne antiquarische Bände aus DDR-Zeiten,für kleines Geld bei Abebooks. Ich hab da auch ein Bändchen über römische Funde aus Mitteldeutschland her.Für 1,-€.
....ich hab nichts gegen angemessene Preise;Arbeit muß auch honoriert werden.Ich mag nur nicht,wenn man ausschließlich bei bestimmten Interessengruppen richtig zuschlägt.